SoundTrack_Cologne








DRIFTERS Dokumentarfilm von John Grierson (UK 1929)
mit Live-Filmmusik für Stromorchester


Rochus Aust: Komposition/Flügelhorn/Trompete/Dosenöffner/Säge/Bohrer
Heinz Friedl:Bassklarinette/Dosenöffner/Mixer/Häcksler/Tranchiermesser
Florian Zwissler: Klavier/Synthesizer/Dosenöffner/Plattenspieler
Markus Aust: Komposition/Klangregie/Hawaiigitarre/Eiscrusher


John Griersons Werk zeigt die Arbeit von schottischen Fischern in der Nordsee. Das harte Leben auf See dokumentiert der Filmemacher in einer poetischen Erzählweise und nutzt geschickt den damals aufkommenden Kunstgriff der Montage. Grierson hatte an der englischen Erstaufführung von Sergei Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin (1929) mitgewirkt und die Eisensteinsche Betonung der Montage übernommen. Drifters feierte seine Premiere am 10. November 1929 bei einer Vorführung der Londoner Film Society. Der Film gilt als Initialwerk der britischen Dokumentarfilmbewegung.

Die technische Entwicklung und ihr Einfluss auf die Arbeit, Themen die in Drifters aufgegriffen werden, finden sich in der Komposition von Rochus und Markus Aust gespielt von ihrem 1. DEUTSCHEN STROMORCHESTER wieder. Die Musik navigiert das Publikum, ausgehend von der Vergangenheit, immer weiter in die Gegenwart.

Die Komposition zu DRIFTERS startet mit reduzierter Klanglichkeit, um sich von Teil zu Teil in die heutige (Film-)Musikwelt und darüber hinaus zu entwickeln. Dies wird durch den Einsatz der Instrumente (vom Piano zum Plattenspieler), durch die kompositorische Entwicklung (von der Sonate zum Sounddesign) und durch die musikalische Haltung (vom Klanggerät zum Geräteklang) erreicht. Damit vollzieht die Musik letztendlich die technische Entwicklung, die DRIFTERS schon antizipiert.

Das 1. DEUTSCHE STROMORCHESTER wird mit klassischen und modernen Instrumenten ergänzt. Darüber hinaus werden Geräte der fischverarbeitenden Industrie eingesetzt. So mischen sich Synthesizer mit Entsalzer, Klarinette mit Tranchiermesser, Hawaiigitarre mit ice-crusher und Flügelhorn mit Dosenöffner, um die Bilder von gestern in den authentischen Klang von heute einzubetten.



COLOGNE: FROM THE DIARY OF RAY AND ESTHER
Dokumentarfilm von Esther Dowidat and Raymond Dowidat (USA 1939)
mit Live-Filmmusik für Stromorchester


Rochus Aust: Komposition/elektrische Geräte
Heinz Friedl: elektrische Geräte
Florian Zwissler: elektrische Geräte
Markus Aust: Klangregie/elektrische Geräte


Der 14-minütige Film der Amateurfilmer Ray und Esther Dowidat aus dem Jahr 1939 zeigt die Einwohner von Cologne, einer deutsch-amerikanischen Gemeinde mit knapp 350 Einwohnern im US-Bundesstaat Minnesota. Entlang von Tagebucheintragungen wird die tägliche Arbeit und das soziale Leben der Bewohner aufgeblättert. Der Film wurde 2001 in das United States National Film Registry aufgenommen.

DRIFTERS und COLOGNE: FROM THE DIARY OF RAY AND ESTHER sind Teil des transatlantischen Projektes ELECTRO-ICONIC BRIDGE, in dem Rochus Aust und das 1. DEUTSCHE STROMORCHESTER in diesem Jahr 25 europäische Städte mit namensgleichen Orten in Kanada und den USA verbinden.









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